5. Oktober 2015 by Gudrun Mildner

Neanderthaler aus Ecuador und Italien

Am letzten Wochenende waren Gudruns Eltern aus Hamburg zu Besuch. Da wir Felix und Maja es nicht antun wollten, je wieder dieses beliebte Schulausflugsziel zu besuchen, haben wir Opa Uwes Wunsch nach einem Besuch im Neanderthal-Museum auf unser Austauschjahr verschoben. Und siehe da: Ecuador und Italien passen gut ins Bild 🙂

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Aber auch schon der Samstag war gefüllt mit Kultur. Claudia hat sich mit ihren Brüdern in Köln getroffen, eine kleine Überraschung für Mama und Papa in Italien, die nichts davon wussten. Nach dem Treffen mit Andrea in Dortmund und diesem in Köln sind die Eltern nun vermutlich stehend neidisch, dass sie sich noch nicht treffen dürfen. Aber so sind nun mal die Regeln – ja Maja….

Wir anderen waren im großen Festkonzert in der Wuppertaler Stadthalle zum 3. Oktober, das jedes Jahr als Benefizkonzert abgehalten wird. Es war ein ausverkauftes Haus und wie es der Zufall so will, war es der letzte Auftritt des scheidenden Bürgermeisters Peter Jung. Und es wird vermutlich das erste und letzte Mal gewesen sein, dass Berny die deutsche Nationalhymne hören bzw. singen konnte. Deutsche singen die ja sonst nur noch im Fußballstadion.

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An Bernys Armhaltung kann man schon sehen, dass ihr inzwischen oft kalt ist. Christofs und mein Lachen darüber mit dem Hinweis, dass 15 Grad und Sonne für hier wahrlich gut sind, fruchten nicht so wirklich. Demnächst wird wohl Winterjacken-Shopping angesagt sein.

Und natürlich mussten wir danach um die Ecke in unser neus Lieblingsrestaurant – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte…

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Schließlich waren wir noch Pflanzen kaufen in der berühmten Staudengärtnerei Arends-Maubach in Wuppertal Ronsdorf. Gekauft haben wir Dinge, die irgendwie nur wie Stengel aussehen, aber ab nächstem Jahr hoffentlich wunderbar im Vorgarten blühen werden. Es hat Berny sichtlich Spaß gemacht, reichlich Photos zu schiessen. IMG_1821

Samstag Abend war Berny noch spontan in Düsseldorf mit Marisol aus Solingen. Marisol ist aus Kolumbien und eine ihrer Gastschwestern (Merle) ist mit Felix in Otavalo auf einem anderen Projekt von Cielo Azul. So schließt sich der Kreis!

Nach einigem hin und her und telefonischer Umsteigehilfe in Solingen war der Abend wohl gelungen. Allerdings klingelte um kurz vor eins das Handy – der Weg vom Bahnhof in Ronsdorf nach Hause am Lidl vorbei sah im Dunkeln wohl anders aus als im Hellen.

Bei der Arbeit scheint es bei Berny etwas besser zu gehen, für heute steht ein Gespräch mit Frau Lange, Paul Meyer und Herrn Nielsen an, wir wollen hoffen, dass es etwas bringt und sie am Ende mit einem regelmässigen Wochenplan nach Hause kommt. Ganz besonders scheint ihr der Besuch ihrer Schwester am Herz zu liegen. Den Elan und die Zielstrebigkeit sowie nachhaltige Geduld, die sie hier reinsetzt, würde sich auch gut in anderen Bereichen machen. Allerdings ist uns inzwischen auch klar warum, sie sich jetzt schon um solche Dinge kümmert. Das Visum muss drei Monate vor Einreise beantragt werden, alle Flüge gebucht sein, alle Unterkünfte gebucht sein und alle Einladungsschreiben im Original da sein. Die Schwester hat im Februar/März Semesterferien, so dass sie folglich im November das Visum beantragen muss. Sie möchten zusammen die Oma in Spanien besuchen, allerdings wird es für ihre Schwester kaum möglich sein, eine Einreisegenehmigung direkt in Spanien zu bekommen. In den 1990er Jahren sind Südamerikaner in hohen Zahlen mehr oder weniger legal in Spanien eingereist – nun ist die Visapolitik extrem streng geworden. So ist nun der Plan von Deutschland aus einen Abstecher nach Spanien zu unternehmen, aber auch deutsche Visabestimmungen sind nicht einfach und klar.

Claudia hat ab heute Ferien. Und so wie sie ist, hat sie natürlich heute morgen das Ausschlafen genossen, macht aber schon wieder Pläne für die nächsten Tage mit Shopping, Übernachtung einer anderen Austauschschülerin bei uns und einigen Beauty-Terminen. Ich habe also heute gelernt, was zu einer italienischen Gesichtsbehandlung gehört und habe das Ganze mit der freundlichen Dame am Telefon von Casa Suprema diskutiert. Hier scheint es große Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Italien zu geben. Außerdem ist heute eine „Italienisches Freßpaket“ bei uns angekommen, so machen wir Euch zum Abschluß dem Mund nochmal ein bischen wässrig 😉

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