In between

Drei Reisen sind vorbei – unsere Israeltour, Claudias Mittelseminar und Bernys Europatour mit ihrer Schwester – und eine Reise steht bevor – unsere große Tour durch Norddeutschland.

Aber zwischendrin passiert(e) doch so einiges, von dem hier berichtet werden soll.

Unmittelbar nach ihrer Rückkehr vom Mittelseminar hat sich Claudia am nächsten Tag aufgemacht nach Düsseldorf zum Karnevalszug. Zwar kann ein Karnevalszug durchaus mal im März sein, allerdings wurde am 13. März der an Rosenmontag wegen Sturm ausgefallene Zug nachgeholt. Sie war mit Ihren Mädels aus der Schule unterwegs und so kam das schöne Giraffenkostüm wenigstens noch zur Geltung.

Parallel dazu war ich auf Dienstreise in Cottbus in Hannover mit Chef und Kollege. Dabei kam ich in den Genuß zweier Flüge in der Cirrus SR22 von meinem Chef. Wir sind von Cottbus nach Hannover (Besuch der Cebit) und dann weiter nach Dortmund geflogen. Das Wetter war grandios – wenn auch morgens so kalt, dass die Maschine zugefroren war und der Motor nicht starten wollte. Schließlich musste der Batteriebooster des Flugplatzes in Cottbus her, der dann alles in Schwung brachte. Die Aussichten auf Magdeburg und Hannover waren grandios vom Co-Pilotensitz aus.

Am 18. März haben wir dann unser Weihnachtsgeschenk für Berny und Claudia eingelöst – eine Nacht in Köln. Zunächst waren wir auf einer Lesung der Lit.Cologne, dem grandiosen aber immer völlig ausverkauften Literaturfestival. Wir hatten uns eine Lesung ausgesucht, bei der Listen vorgelesen werden aus dem „Book of Notes“. Sehr zu empfehlen, von Johnny Cash (What to do today) über Charles Darwin (To marry or not to marry) bis zu wirklich dämlichen Alternativtiteln für Disney Filme, weil sich der Produzent von „Feivel der Mäusededektiv“ so über den Titel aufgeregt hatte (z.B. Bambi = Junges Hirschkalb stirbt am Ende).

Danach waren wir stilecht Pommes und Currywurst essen und sind noch in eine klassische Cocktailbar gegangen. Die war, was die Musik angeht, eher Christofs und meiner Generation gewidmet, das Publikum war aber im Schnitt erheblich jünger.

Dann kamen die Osterferien und damit eine entspannte Zeit für Claudia. Die hat sie zunächst für einen Besuch bei Manuela in Düsseldorf genutzt, wo sie sich mit einem Teil der Austauschschüler aus Mexiko vom Mittelseminar getroffen haben, mit denen sie sich dort angefreundet hatten. Danach war Manuela dann noch für eine Nacht bei uns und Claudia und sie haben Abends bewiesen, dass sie die deutsche Kunst des Pfannkuchenbackens nunmehr beherrschen.

Schließlich galt es noch Christofs Geburtstag zu feiern, der am Mittwoch vor Gründonnerstag war. Wir haben ihn klassische mit Lied und Kuchen geweckt und er musste natürlich die Kerzen auspusten, wenn auch nicht 46. Abends war die Bude mit etwa 30 Leuten gerammelt voll und wir haben es vor lauter Arbeit vergessen, Bilder zu  machen, außer eines vom Manakish. Das sind arabische Fladenbrote mit der Gewürzmischung Zatar gemischt mit Olivenöl obendrauf. Zatar, das wir in Israel gekauft hatten, war unsere Geheimwaffe an dem Abend, weil es mit seiner Kombination aus Ysop, Salz, Sesam und Zitronensäure dem Brot, Quark und auch dem Schafskäse einen neuen interessanten Geschmack gab.

Und nun steht unsere große Tour durch Norddeutschland ab Ostern bevor. Wir werden in Hamburg anfangen, dann nach Lübeck fahren, danach nach Flensburg und schließlich nach Bremerhaven. Hoffen wir, dass der Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung“ nicht für allzu viele Tage herhalten muss. Wir freuen uns auf Familie und Freunde, Meer und Wind und norddeutschen Flair.