26. März 2016 by Gudrun Mildner

Norddeutschland – Tag 2: Hamburg bei Sonne und mit Osterfeuer

Heute am Ostersamstag war dann Wetter zum „Eierlegen“, wie man so schön sagt. Was haben wir für ein Glück gehabt auf unserer großen Hamburgtour heute – Sonne, leichte Brise, wenig Wolken.

Nach einem ausführlichen Frühstück sind wir zunächst mit dem Auto nach Rothenburgsort gefahren, einem Arbeiterviertel etwas südöstlich der Innenstadt. Dort wollten wir am Abend auf ein Osterfeuer auf der Elbinsel Kaltehofe im Museumsbereich des Alten Wasserwerks. Christof und ich kannten die Insel schon von unserer Elbradtour von vor drei Jahren. Da der ÖPNV Abends aus Rothenburgsort nach Neugraben erwiesenermaßen mies ist, haben wir also unser Auto dort geparkt und sind zunächst bis Stadthausbrücke mit der S-Bahn gefahren. Von dort aus sind wir zu Fuß bis zum Hafen, vorbei am Michel und dem „Old Commercial Room“. Die Schlange vor dem Michel war uns zu lang um reinzugehen, also sind wir weiter.

Unsere erste Aktivität war eine Fahrt mit der Fähre Linie 62 von Landungsbrücken nach Finkenwerder und zurück, die durch den Containerhafen geht. Entsprechend des guten Wetters war es natürlich voll, aber wir hatten auf Deck und auf der Treppe Plätze mit guter Aussicht ergattert und konnten so ordentlich Fotos schießen. Dass dann noch zwei Containerschiffe und ein Autotransporter vorbeikamen war ein weiteres Plus des Tages. (Nicht aufgeben, der Bericht geht nach den vielen Fotos weiter, wir waren ganz „besoffen“ vom Licht und der Aussicht.)

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Anschließend mussten wir uns stärken und sind zu „Daniel Wischer“ in die Spitalerstraße in der Nähe vom Hauptbahnhof gefahren. Dieses ist eines der ältesten Fischlokale (Restaurant wäre zu hoch gegriffen) der Stadt und Oma Heike war mit ihrer Großmutter, also Gudruns Urgroßmutter, als kleines Mädchen dort schon Essen, wenn „man“ in Hamburg einkaufen ging. Ein Muss ist die selbstgemachte Fassbrause, die so ähnlich wie Almdudler oder Bionade Kräuter schmeckt. Das haben wir erfüllt. Ein weiteres Muss ist es eigentlich auch, dort Goldbarsch mit Kartoffelsalat zu essen. Das allerdings traf auf ein geteiltes Echo, so dass der Tisch doch bunter gedeckt war. Berny war von ihrer Ofenkartoffel mit Sour Creme allerdings so begeistert, dass sie glatt noch eine zum Nachtisch essen musste statt Roter Grütze oder Blaubeerpfannkuchen (auch hiernach geht’s noch weiter im Text…).

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Dann haben wir uns Hamburgs älteste Kirche „St. Petri“ (seit 1195 steht dort eine Kirche)angeguckt, in deren Katakomben man noch Reste der alten Hamburger Stadtmauer von der sogenannten „Hammaburg“ finden kann, die Hamburg seinen Namen gegeben hat. Wie so viele Gebäude ist die Petrikirche, wie auch das Rathaus, ein Bau von nach 1842, als es einen großen Brand in Hamburg gegeben hat. Von der Petrikirche ging es dann auch weiter zum Rathaus und zur Alster. Wir haben einen kurzen Blick ins Rathaus geworfen mit seinen imposanten Treppenaufgängen und in den Innenhof. Auf dem Rathausplatz haben wir dann wie in Amsterdam ein gemeinsames Photo auf einer Kanalbrücke gemacht bzw. machen lassen. Hamburg heißt schließlich auch das „Amsterdam des Nordens“, es hat angeblich mehr Brücken und mehr Kanalkilometer als Amsterdam. Nach einem kurzen Shopping-Zwischenstop im Alsterhaus war dann an der Binnenalster ein weiteres kleines Fotoshooting angesagt, das auch für erheiternde Bilder am Ende sorgte ( Und nach den nun folgenden Fotos kommen wir endlich zum Osterfeuer.).

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Auf der Elbinsel Kaltehofe in Rotheburgsort liegt, wie oben schon erwähnt, das alte Wasserwerk der Stadt, dass Mitte des 19. Jahrhunderts eingerichtet wurde, um weitere Seuchen wie Cholera zu vermeiden. Kein Wunder, dass direkt nebenan das „Hamburger Hygieneinstitut“ liegt, waren die Sauberkeit des Wassers und des Abwassers damals doch die größten Herausforderungen. So gibt es auf dem Gelände des alten Wasserwerks auch viele alte Filterbecken, die inzwischen zum Teil verschilfte Klärbecken sind. Auf dem Weg vom Parkplatz in Rothenburgsort und später zurück konnten wir noch den ein und anderen Blick auf die Innenstadt werfen.

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Neben dem alten zentralen Gebäude fand auf dem Museumsgelände das Osterfeuer statt. Ein perfekter Ort mitten im Hafen am Deich der Elbe und Hafenbecken, kein Autolärm, keine besoffenen Idioten. Allerdings waren die Veranstalter – das Museum und die freiwillige Feuerwehr – etwas von ihrem Erfolg überrascht worden. Gemäß der vorhandenen Bier- und Würstchenmenge hatten sie wohl mit 150 Personen gerechnet, gekommen waren bestimmt 500, zumal das Osterfeuer in der Zeitung angekündigt worden war. Das tat der Stimmung kaum Abbruch, auf Würstchen und Bier über eine Stunde zu warten, schweißt zusammen und lässt einen manche Farce-ähnliche Paar- und Familienszene miterleben, die dann besser nur zu stiller Freude führen sollten. Wir rochen entsprechend nach Rauch, als wir Abends wieder zu Hause waren.

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