1. Mai 2016 by Christof Petig

Vier und mehr verschiedene Wochenendentwürfe

Ein spannendes Wochenende, Gudrun fuhr zu YFU nach Berlin, Berny nach Süddeutschland, Claudia zur Nordbahntrasse, ich nach Essen und Annette und Miriam nach Wuppertal.

Aber der Reihe nach: Die letzte Woche wurde durch ein wenig Hektik auf der Arbeit (britische/amerikanische Lesart) und einen spannenden Workshop über DSP Optimierung – oder „wie quetscht man noch 25-50% Beschleunigung heraus, wenn man glaubt schon alles versucht zu haben“ – dominiert, Freitag abend ging es dann für mich nach Essen, zum Gemeinderatswochenende im Kardinal Hengsbach Haus.

20160430_112116[1] 20160430_112245[1]

In angeregter Runde (deutsche Lesart) haben wir die Liturgiefeier genauer beleuchtet und uns noch einmal vergewissert, dass die vor 20 Jahren eingeführten Neuerungen in St. Joseph genau so im Messbuch stehen (sic). Für die bislang eher unrealistisch klingende Idee, den Altar in die Mitte des Kirchraums zu stellen gab es sogar konkrete Modelle – durch ein Umstellen der bestehenden (!) Bestuhlung (Bebankung?). Ich kann mir zwar noch nicht genau vorstellen, wie sich das anfühlen wird, aber die Vorschläge sehen sehr einladend aus.

Nachdem Annette und ich gestern noch ein wenig Abend gemeinsam beruflich am Wohnzimmertisch genutzt haben, kam für Miriam heute der große Tag: Deutsche Meisterschaften im Degenfechten der A-Jugend – in Wuppertal. Ich habe zugesehen und mir einige Lehren für die Arbeit mitgenommen:
Der Hauptteil des Kampfes wird im Kopf entschieden. Dies war aus 10m Entfernung (2m erhöht) von der Besuchertribüne gut zu erkennen. Je nachdem wie die Kontrahentinnen aufeinander zu gingen war schon klar, wer glaubte die Favoritin zu sein. Manchmal kam es dann doch anders, manchmal überzeugte die Darbietung schon ausreichend. Miriams Team ist unter die ersten 16 gekommen und haben in der K.O. Runde um die ersten 8 am längsten Widerstand geleistet. Glückwunsch!

20160501_104526[1] 20160501_094208-1[1] 20160501_103217[1]

Claudia berichtete, dass die Party im Tunnel der Nordbahntrasse („Tanz in den Mai“) richtig geil war. Es klang ja auch schon nach einer wirklich coolen Idee. Freitag und Sonntag hat sie auch mit Freunden verbracht, vermutlich dämmert ihr langsam die Endlichkeit Ihrer Zeit hier.

Jetzt scheint gerade die Sonne auf die Terrasse und ich warte darauf, Gudrun vom Bahnhof abholen zu können.

ERGÄNZUNG Gudrun:

Mein Teil des Wochenendes begann Samstag morgen um fünf Uhr in der Frühe…. Aufstehen, Tee Kochen, aufs Taxi warten und dann auf zum Bahnhof. Eine Konzeptgruppe von YFU hatte sich für das Wochenende in Berlin verabredet, ich war mit von der Partie. Und wie (fast) immer war ich die einzige Person über 30, nur im AP-Rat gibt es noch Vertreterinnen meiner Generation.  Aber wie immer war es nett, mit motivierten Menschen zusammenzuarbeiten und wieder unglaublich viel zu lernen. Auch mit 46 hat man nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Nach dem Wochenende weiß ich nun mit Begriffen wie Intersektionelle Diskriminierung, Critical Whiteness, Reverse Racism und der Kritik daran sowie Transkulturalität auch was anzufangen. Und wir haben einen super (!!!) Film gesehen, der Pflichtprogramm in jeder Freiwilligenvorbereitung sein sollte. Er heißt „Blickwechsel“, guckt mal nach unter www.blickwechsel-film.de – sehr spannend und sehr erheiternd. Das Wetter in Berlin war superb, Arbeiten auf der Terrasse war möglich, die Bahn einigermaßen pünktlich und mit funktionierender Klimaanlage und ein Stück weit „Lurch Peter Hansen“-like zur Belustigung – kurzum, es ruft nach Wiederholung.